Einige Effekte, die Sie vielleicht bereits aus Photoshop kennen, sind auch in InDesign integriert. Diese können auf Schriften, auf Bilder und auf Rahmen angewendet werden.

Sie finden die Effekte in der Steuerungsleiste, im Menü Objekt und als eigenes Fenster Effekte. Ich benutze in der Regel die Effekte in der Steuerungsleiste, da diese am schnellsten zu erreichen sind. Es verbirgt sich hier unter dem Kürzel fx, der amerikanischen Abkürzung für effects, die auch für Spezialeffekte zum Beispiel im Film gebräuchlich ist.

Ein Effekt lässt sich immer nur auf Flächen anwenden, die farbig gefüllt sind. Flächen ohne Farbe können keinen Effekt bekommen.

Um einen Effekt anzuwenden, klicken Sie auf den entsprechenden Effektnamen, nachdem Sie mit dem Auswahlwerkzeug ein Objekt markiert haben. Nehmen wir als Beispiel Schlagschatten. Wenn Sie hier im Menü Einstellungen machen möchten, reicht es nicht, dass ein Häkchen z.B. vor Schlagschatten ist. Sie müssen auf das Wort Schlagschatten klicken. Nur dann wird es blau unterlegt, und Sie sehen auf der rechten Seite die Einstellungen für Schlagschatten. Auf der rechten Seite ist immer das zu sehen, was blau unterlegt ist. Der Haken bedeutet nur, dass dieser Effekt angewendet wird.

Schauen wir uns das Menü Schlagschatten einmal näher an. Der Füllmodus steht hier automatisch auf „Multiplizieren“, dem idealen Modus für dunkle Schatten auf helleren Untergründen. Wenn Sie einen hellen oder farbigen Schatten auf einem dunkleren Untergrund erzeugen möchten, stellen Sie „Multiplizieren“ um auf „Negativ multiplizieren“ und, rechts daneben, die andere Farbe. Über die Deckkraft bestimmen Sie die Intensität des Schattens.

Mit „Abstand“ bestimmen Sie, wie weit der Schatten vom Objekt entfernt ist, der Winkel legt die Richtung fest, aus der das Licht einfällt.

Es gibt hier die Möglichkeit, mit einem Häkchen in „Globales Licht“ festzulegen, dass für alle Stellen, an denen dieser Effekt angewendet wird, das Licht aus einer Richtung kommt. Wenn Sie in einem Effekt mit eingestelltem „Globalem Licht“ die Lichtrichtung ändern, ändert sich die Lichtrichtung überall, wo „Globales Licht“ eingestellt wurde.

Größe legt fest, wie weich der Schatten wird. Größe „0“ ist ein harter Schatten. Übergriff legt fest, wieviel Prozent des Effektes angewendet werden, ohne dass der Effekt verblasst.

Manche Drucker haben Probleme mit der Wiedergabe von Verläufen. Diese werden dann in Streifen dargestellt. In einem solchen Fall können Sie mit einem Wert von ca. 3 - 5 % Rauschen die Streifenbildung verhindern oder zumindest abmildern.

Mit „Schatten nach innen“ lassen Sie einen Schatten in eine Fläche oder Schrift fallen. Dazu müssen Sie allerdings evtl. eine weitere Einstellung vornehmen.

Legen Sie einmal den rechts stehenden Rahmen an. Die Fläche ist eingefärbt. Wenn Sie jetzt „Schatten nach innen“ einrichten, fällt der Schatten in die Rahmenfläche, nicht wie gewünscht in die Textfläche.

Wählen Sie den gewünschten Effekt aus und dann im Fenster „Effekte“ oben Objekt (das sollte eigentlich schon ausgewählt sein) aus, und schalten den Effekt aus. Wählen Sie jetzt anstatt „Objekt“ „Text“ und schalten den Effekt wieder ein. Jetzt ist der Effekt auf die Schrift angewendet und nicht auf den Rahmen.

Sehr interessant sind auch die anderen Effekte. Mit „Abgeflachte Kante und Relief“ erzeugen Sie einen dreidimensionalen, plastischen Eindruck, sowohl für Schriften wie auch für Flächen. Experimentieren Sie ein wenig mit den diversen Einstellungen.

Ich benutze auch gerne die unterschiedlichen Verlaufseffekte, mit denen man ausgewählte Objekte teilweise ausblenden kann. Rechts ein Beispiel für eine „Blur“-Schrift. Dieser Effekt wurde mit „Einfache weiche Kante“ erzeugt.

Mit „Weiche Verlaufskante“ lassen sich zum Beispiel verlaufende Störer erzeugen. Dazu wird der Effekt nur auf der Fläche angewendet.

Experimentieren Sie!